Die defekte Energiesparlampe

Energiesparlampen wie diese hier könnte man quasi als Vorläufer moderner LED-Lampen bezeichnen. Lange Zeit waren sie die einzigen Alternativen zu herkömmlichen Glühlampen, wie diese heute wahrscheinlich nur noch recht selten eingesetzt werden. Die Energiesparlampen sind mittlerweile zu Spottpreisen erhältlich, da die meisten Menschen inzwischen doch LED-Lampen bevorzugen. Eigentlich ist das auch gut so, da Energiesparlampen wie diese alles andere als umweltfreundlich sind. Sie sind tatsächlich wahre Sammelsurien an umweltschädlichen sowie gesundheitsschädlichen Stoffen und sollten aus diesem Grunde nach dem Gebrauch ausschließlich über geeignete Stellen entsorgt werden. Auf keinen Fall gehören diese Lampen in den Hausmüll. Das, was ich auf dieser Seite zeige, sollte keinesfalls nachgemacht werden. Beim Öffnen einer solchen Energiesparlampe besteht immer die Gefahr, dass man sich durch Glassplitter verletzt. Außerdem sind die in der Leuchtstoffröhre enthaltenen Stoffe sehr giftig. Ich habe hier sehr aufgepasst, der ich den Glaskolben beim Öffnen der Lampe nicht kaputt mache.

Ich habe zunächst ganz vorsichtig das weiße Kunststoffgehäuse der Energiesparlampe aufgebrochen. Die im Bild zu sehenden beiden Teile sind dabei herausgekommen bzw. übrig geblieben. Links im Bild zu sehen ist die Leuchtstoffröhre, die über entsprechende elektrische Kontakte mit der Platine rechts im Bild verbunden war. Diese Energiesparlampe hier übrigens wollte zum Schluss nicht mehr so richtig anspringen. Nach dem Einschalten war sie nur noch am Flackern.

Man kann Bild auf der linken Seite deutlich die Anschlussdrähte der Stoffröhre erkennen. Insgesamt sind es vier Stück. Diese werden beim Zusammenstecken der Lampe mit den entsprechenden Anschlüssen auf der Platine verbunden. Die Platine ist übrigens beidseitig bestückt. Auf der Lötseite kann man deutlich einige SMD-Bauteile erkennen.

Ich habe hier die Elektronik komplett aus dem Kunststoffgehäuse ausgebaut. Über zwei Anschlussdrähte war sie am Schraubsockel angeschlossen. Es handelt sich bei dieser Elektronik um ein sogenanntes elektronisches Vorschaltgerät, kurz EVG. In den ersten Energiesparlampen aus den achziger Jahren waren zum Teil noch konventionelle Vorschaltgeräte eingebaut. Bei den Energiesparlampen aus der damaligen Zeit handelte es sich im Grunde genommen um kleine Leuchtstofflampen mit normalen Lampensockeln. Die elektronischen Schaltungen dieser Vorschaltgeräte ähneln sich sehr.

In diesem Bild ist noch einmal die Platine in einer Nahaufnahme zu sehen. Ich habe einmal die wichtigsten Bauteile beschriftet. Interessant finde ich übrigens den Stromanschluss zum Lampensockel oben im Bild mit dem kleinen Glasröhrchen. Darunter befindet sich der Elektrolytkondensator, welcher direkt einen Gleichrichter, bestehend aus vier Dioden, nachgeschaltet ist. Eine Prinzipschaltung eines solchen Schaltgerätes finden Sie auch auf Wikipedia. Auch diese Schaltung hier ähnelt sehr der dort gezeigten Schaltung.

Die Leuchtstoffröhre aus der Energiesparlampe besitzt auch eingebaute Heizwendel, um das Gas in ihr leichter zum Leuchten zu bringen. Häufig sind es genau diese Heizwendel, die für Ausfälle der Leuchtmittel sorgen. Ich habe hier einmal eine Spannung aus einem Netzteil an einen der Heizwendel angelegt. Man kann das Glühen in diesem Bild ganz gut erkennen. Würde man die Spannung noch weiter erhöhen, könnte es sogar sein, dass die Lampe noch wesentlich heller aufleuchtet. Allerdings ist die Bruchgefahr hierbei zu hoch, weshalb ich darauf verzichtet habe, noch eine höhere Spannung an die Heizwendel anzulegen.

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