Sony VO-4800 tragbarer Videorekorder

Sony VO-4800 U-Matic Videorekorder
Sony VO-4800 U-Matic Videorekorder

Tragbarer Videorekorder von Sony für das U-Matic-Videokassettenformat

Das U-Matic-Videokassettenformat wurde bereits im Jahre 1968 in Japan entwickelt. In Europa eingeführt wurde es etwa vier Jahre später. Es sollte sich hierbei eigentlich um ein Videosystem für Heimanwender handeln und als japanisches System in direkter Konkurrenz zum in Europa schon im Jahre 1971 eingeführten VCR-Videokassettensystem stehen. Doch schließlich kam es ganz anders. Das U-Matic-Kassettensystem mit den dazugehörigen Videorekordern setzte sich vielmehr im semiprofessionellen oder professionellen Bereich durch. Tatsächlich sind sowohl die Videokassetten als auch die Geräte selbst sehr robust aufgebaut und eigneten sich dadurch sehr gut für den professionellen Einsatz. Bei diesem Gerät hier, dem Sony VO-4800, handelt es sich um einen tragbaren Videorekorder mit Anschluss für eine passende Videokamera. Schaut man sich das Gerät etwas näher an, erkennt man bereits, dass es sich hier um ein sehr robust aufgebautes und professionelles Gerät handelt. Allerdings ist das Gerät auch nicht gerade leicht.

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Die Frontseite mit den Bedienelementen. Das Kassettenlaufwerk wird noch mit mechanischen Tasten gesteuert. Interessant wird es dagegen auf der rechten Seite des Gerätes. Hier sind einige Bedienelemente zu sehen, die auf den professionellen Einsatzbereich des Gerätes deuten. Das Instrument oben kann den Pegel sowohl für das Videosignal als auch das Audiosignal anzeigen. Eine dritte Schalterstellung erlaubt die Anzeige der Batteriekapazität. Die Videorekorder Sony VO-4800 besitzt übrigens zwei Audiokanäle, deren Pegel entweder automatisch oder manuell über die beiden Einstellregler geregelt werden können. Die vier Leuchtdioden zeigen einen niedrigen Batteriestand an, das Ende des Videobandes, die automatische Abschaltung sowie die Funktion des Servomotors.

Es handelt sicher hier um einen Toplader, bei dem die Videokassette oben am Gerät eingelegt wird. Dieser Videorekorder hier arbeitet übrigens mit den kleineren U-Matic-Kassetten. Es gibt hier zwei verschiedene Größen von Kassetten, von denen die kleineren hauptsächlich für tragbare Geräte wie dieses hier verwendet wurden.

Die Anschlüsse auf der rechten Seite des Gerätes. Hier sind Anschlüsse vorhanden für die Audio- und Videoein- und Ausgänge, eine externe Stromquelle, die separate Kamera, einen Kopfhörer sowie ein Fernsehgerät. An die Audioeingänge können entweder Mikrofone oder auch andere Audioquellen angeschlossen werden. Die Eingangspegel lassen sich über zwei separate Schalter anpassen. Der HF-Ausgang zum direkten Anschluss eines Fernsehgerätes funktioniert allerdings nur dann, wenn ein HF-Modulator im Gerät eingebaut wurde, was hier nicht der Fall ist.

Das Batteriefach des Sony VO-4800. Die Batterie wird mit der Anschlussbuchse unten links verbunden. Ich habe diesen Anschluss verwendet, um ein externes Netzteil mit dem Gerät zu verbinden. Das kleine Fach rechts unten im Bild ist übrigens vorgesehen, um einen HF-Modulator in den Videorekorder einzubauen. Die Ausgangsbuchse zum Anschluss eines Fernsehgerätes ist nur dann aktiv, wenn hier ein Modulator eingesetzt ist. Wie man sieht, wurde hier allerdings kein solcher eingebaut.

Ein Blick in das Gerät bei abgenommener oberer Abdeckung. Das Laufwerk ist sehr robust aufgebaut. Man erkennt gut die große Kopftrommel im hinteren Bereich. Diese ist deutlich größer als die normaler VHS-Videorekorder. Sie besitzt ungefähr den gleichen Durchmesser wie die vom LDL 1002.

Das Videoband aus der Kassette wird fast komplett um den Kopf herum geschlungen. Die Andruckrolle ist übrigens rechts unten vor der Kopftrommel zu sehen. Es dauert tatsächlich eine ganze Weile, bis das Band komplett eingefädelt ist.

Auf der Unterseite des Gerätes befindet sich der Rest der Elektronik. Man sieht deutlich, dass das Gerät sehr kompliziert aufgebaut ist. Es handelt sich hier nun einmal um ein Gerät für den professionellen Einsatz.

Dabei ist die Platine noch nicht einmal alles. Klappt man sie auf, sieht man noch die weitere Elektronik darunter sowie einen Teil des Laufwerks bzw. dessen Mechanik.

Recht primitiv im Vergleich zu dem Rest des Gerätes wirkt das einfache mechanische Bandzählwerk. Das Gerät mit abgenommener Frontplatte.

Nachdem ich einige U-Matic-Videokassetten besorgt habe, konnte ich endlich einen ersten Probelauf durchführen. Bedenkt man das Alter des Gerätes und der zugehörigen Kassetten, war ich doch erstaunt über die recht gute Bildqualität.

Ich habe einfach einen normalen Videomonitor mit den Ausgängen des Gerätes verbunden. Lediglich für den Videoanschluss benötigte ich einen BNC-Cinch-Adapter.

In diesem Bild ist das eingefädelte Band zu sehen.

So sieht übrigens eine Videokassette für das System U-Matic aus. Es handelt sich hier übrigens um eine Kassette für tragbare Geräte mit einer Spielzeit von 20 Minuten. Man bezeichnet diese Kassetten auch als U-Matic-S-Kassetten. Die anderen Videokassetten dieses Systems sind etwas größer. Man erkennt die größeren Kassetten an zwei Schrägen seitlich im vorderen Bereich der Kassette. Die Videorekorder für die normalen U-Matic-Videokassetten können übrigens auch diese Sorte hier abspielen.

Hier ist die Videokassette von der Unterseite her zu sehen. Sie verwendet übrigens Videoband mit einer Breite von 3/4 Zoll statt 1/2 Zoll, wie dieses beispielsweise bei den Videokassetten des Systems VHS verwendet wird. Der rote Stopfen in der Kassette kann übrigens entfernt werden, wenn diese bespielt wurde. Fehlt er, lässt sich die Kassette nicht neu aufnehmen. Zahlt sich also um einen einfachen Aufnahmeschutz, wie man diesen auch von anderen Videokassetten her kennt.


Zum Schluss noch ein Video des Rekorders bei YouTube:

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